Bierbraubedarf für Heimbrauer

Robin Walter

 

  

Vorbereiten der Flüssighefe

1-2 Tage vor dem Brauvorgang müssen Sie die Hefe vorbereiten. Eine Beschreibung für diese kurze Vorbereitung entnehmen Sie bitte unseren mitgelieferten "Anwendungshinweisen für Flüssighefen"

Desinfektion und Reinigung

Um einen reibungslosen Gärprozess zu erreichen, müssen Sie völlig sauber arbeiten. Hierfür legen Sie alle Gerätschaften, welche Sie nach dem Würzekochen verwenden 24 Stunden vor dem Brauprozess in Desinfektionslösung ein. Vor dem Brauen müssen Sie dann selbstverständlich alle Geräte sauber abspülen, da die Desinfektion auf das Bier wirken könnte.

Einmaischen

Beim Einmaischen geht es darum, das geschrotete Malz langsam und gleichmäßig in das Brauwasser einzuschütten. Das Verhältnis zwischen Brauwasser und Malz sollte zwischen 1:3-1:4 liegen.

Eiweißrast

Bei der Eiweißrast hat das Wasser eine Temperatur von 52°C. Diese Temperatur sollten Sie bei gleichmäßigem rühren 15 Minuten halten. Auf die genauen Abläufe bei den einzelnen Temperaturen werden wir nicht eingehen, da dies den Rahmen einer "Kurzbeschreibung" sprengen würde.

Maltosebildungsrast

Bei der Maltosebildungsrast werden lange Ketten am Ende in Maltoseeinheiten gespalten. Dies findet bei einer  Brautemperatur von 62-65°C statt. Diese Temperatur sollten Sie maximal 20 Minuten halten.

Verzuckerungsrast

Bei der Verzuckerungsrast wird das Malz in Zucker umgewandelt. Hierfür maischen Sie Ihren Sud ca. 30-45 Minuten bei einer Temperatur von 72-75°C. Danach machen Sie unbedingt eine Jodprobe.Sollte die Jodprobe negativ ausfallen, müßten Sie unbedingt so lange weitermaischen, bis die Jodprobe positiv ausfällt.

Rast

Bei der Rast sollten noch einige Enzyme Zucker bilden. Dies geschieht bei einer Temperatur von max. 78°C bei einer Zeit von 20 Minuten. Diese Temperatur sollten Sie auf keinen Fall überschreiten, da sonst der Geschmack des Bieres negativ beeinflußt wird. Am Ende der Maischezeit lassen Sie den Sud noch ca. 15 Minuten stehen, damit sich das Malz am Boden absetzt.

Läutern

Nach dem nun der Sud fertig gemaischt ist, geht es darum das Malz von der Würze zu trennen. Jeder Hobbybrauer entwickelt im Laufe der Zeit eigene Erfahrungen hierfür. Der eine Hobbybrauer nimmt ein großes Sieb, der andere Leintücher. Empfehlenswert ist eine Variante, bei der Sie zuerst mit einem Sieb vorsieben, und dann durch Leintücher nachläutern. Das restliche Malz im Sieb wird mit 78°C warmen Wasser ausgeschwemmt. Die Menge des "Nachgusses" ist abhängig von Ihrer gewünschten Braumenge und Ihres gewünschten Stammwürzegehaltes. Läutern Sie bitte so lange, bis die Würze blank läuft, da es sonst Probleme bei der Gärung, Klärung und CO2 Bildung gibt.

Würzekochen

nachdem Sie die schlimmste Arbeit, das Läutern nun hinter sich haben, können Sie nun den Hopfen kochen. Hierfür nehmen Sie die Hälfte des Hopfen und kochen diesen 90 Minuten bei maximaler Hitze. Rühren Sie dabei gelegentlich um.
Die andere Hälfte fügen Sie zum Schluss hinzu und kochen diesen nochmals 15 Minuten.
Der Hopfen dient zum haltbar machen des Bieres und verleiht ihm dazu noch den nötigen Geschmack.

Heißtrubentfernung

Nun schütten Sie die Würze durch den Trichter mit dem Feinsieb direkt in Ihr Gärgefäß. Sollte das Sieb zwischendurch verstopft sein, müssen Sie es selbstverständlich leeren.

Hefegabe - Anstellen

Wenn die Temperatur auf 25°C abgekühlt ist, können Sie Ihre Hefe hinzufügen. Beim untergärigen achten Sie bitte darauf, dass die Temperatur zwischen 6-9°C liegt. Nach der Hefezugabe müssen Sie die Anstellwürze so gut wie irgendwie möglich belüften. Am besten Sie nehmen das Fass und schwingen es kräftig hin und her.

Beginn der Gärung - Ankommen

In den ersten 24 Stunden lassen Sie das Fass bei Zimmertemperatur stehen. Danach sollte die Gärung beginnen. Dies erkennen Sie an der Schaumdecke (weißer Flaum an der Oberfläche)
Nun unterscheidet man das untergärige und obergärige Bier:

Das untergärige Bier lässt man nun bei ca. 8-10°C ca. 1 Woche lang stehen.

Die Hauptgärung ist abgeschlossen, wenn sich im Gärspund keine Blasen mehr bilden.

Nachgärung

Zur Nachgärung machen Sie bitte noch einen "Minisud". Hierfür nehmen Sie 7 Gramm Trockenmalz pro Liter vergorenem Bier auf ca. 500 ml Wasser. Diese Mischung kochen Sie ca. 10 Minuten. Danach lassen Sie den Minisud auf 25°C abkühlen und fügen in Ihrem Bier hinzu. Rühren sie anschließen leicht um, damit sich der Minisud im Bier gleichmäßig verteilt.

Abfüllen

Um eine Schaumbildung zu vermeiden, sollten Sie Ihre desinfizierten Flaschen von unten nach oben befüllen. Hierfür können Sie unseren Flaschenabfüller verwenden.

Lagern

Stellen Sie nun Ihre Flaschen in den Kühlschrank bei ca. 8-12°C. Das obergärige sollte dort 2 Wochen verbringen, wobei das untergärige bei 1-3°C 4 Wochen dort bleiben sollte.

Verkosten

Prost !!!

Die einzelnen Kochzeiten können von Rezept zu Rezept leicht unterschiedlich sein. Bitte beachten Sie hierfür die einzelnen Rezepte, die Sie auf der Rezeptestartseite auswählen können. Viel Spaß beim Brauen wünscht Ihnen

Robin Walter